Die Gleichnisse


Die philosophischen Gleichnisse der Politeia und die Ordnungsaufgabe der Vermögen der Seele durch ihre Kritik in berichtigender Erkenntnis


Sonnengleichnis

Grund im Ursprungsverhältnis der Vermögen als in Verbindung nur vermögend (=sich entsprechend).

Das Gleichnis selbst ist eine Erkenntnis ermöglichender „Sprößling“, da es als Bild von Verhältnissen der Ermöglichung selbst eine Verbindung von Vermögen zu erkennen ermöglicht und  so selbst eine analoge Funktion wie das Licht einnimmt, der mit dem Licht als Band verglichene Einsichtsermöglichung von Ideen so allererst ein Bewußtsein gebend.

„Vieles Schöne, sprach ich, und vieles Gute, was einzeln so sei,nehmen wir doch an und bestimmen es uns durch Erklärung.“ (too logoo)

Das Viele des Schönen und das Viele auch des Guten u.ä., was einzeln je schön oder je gut ist, nehmen wir in Bestimmung durch einen Logos an. Die Bestimmtheit im Denken stellt mit dem Logos als einem Urteilen eine Vielheit unter der Bestimmung eines Beurteilungsgrundes dar, der wiederum für sich genommen die Idee eines jeden genannt wird, die mithin in seinem maßgeblichen Maß allen einezenlen, was je als schön beurteilt wird, nur im Maß, daß es wirklich schön sei, zusammenfaßt, das (der Begriff der Idee) also kein klassifizierender Oberbegriff als durch eine (dinglich, sachlich) zugehörige Eigenschaft für die vielen Schönen (schön Erscheinenden) bildet, sondern ihrem Logos aus der Erkenntnis in einer Beurteilung gegeben wird, der die Schönheit des jeweiligen Seins aus einem sich Zeigen für die Beurteilungserkenntnis hnur erkannt sein läß, also in einem Verhältnis von Verhaltensweisen mit denen das (als schön) beurteilte Sein (Selbstsein) mit den Beurteilungsvermögen verbunden ist und das je eigene Schönsein des als schön je Beurteilten dann mit dem Maß der Idee als Grund der Vermögen rechter Beurteilung „tragen“ muß; die Idee aber des Schönen selbst beide: die Ermöglichung im Seinsverhalten als schön erscheinend und im Erscheinen als beurteilbar sich gebend zu sein, das Beurteilungsvermögen im Verhalten zu ihm ermöglichend wie erfordernd (als wäre es selbst, als beinhaltete es selbst Grund und Maß = die Verbindung zum Vermögen des Beurteilens in ihm selbst als beurteilt = Teilhabe an der Idee: Werk der Schönheit), wie die Rechtheit (des Gebrauchs) der Urteilskraft bedingend und (mit dem Verhalten zum als angemessen Beurteilbaren) sie leitend. Und so im Beurteilungsverhalten des Guten.

Im Logos bleibt mit der Beurteilung im Maß der Idee die Vielheit bedingt durch das für die Anschauung sichzeigende Erscheinen als Einzelne in Vielheit (unbestimmter Zahl).

Die Mehrheit der Ideen als die des Schönen, Guten usw. je selbst hingegen, da sie im Begriff das Maß und den Grund im Verhalten der Beurteilungserkenntnis (ab- an-)geben und die Vermögen zu deren Bedingungen, Vermögen zu sein, verbinden, sind nicht erscheinend und haben in ihrer Mehrheit nicht Teil an der Anschauungsform der Erscheinung unbestimmter Vieler als Einzelner, sind nicht durch die Anschauungsform im Logos als viele gleich den erscheinenden Einzelnen (Dingen, Werken) gegeben (die wir als schön oder gut beurteilen). [Ideen haben Vielheit nicht durch die im Verstand bestimmte Anschauungsform], sondern nur mit dem Verbindungsgrundverhältnis als verschieden (in Unterscheidung der Maßwahrenden Reflexion) bestimmt, nennend gedachter Maßgrund begriffe im Grundverhältnis der Beurteilungserkenntnis wie des Beurteiltwerdenkönnens – und sind als das Beurteilen je ermöglichend auf die Einheit der Vermögen hin verbunden

(Ideen Einheit als Einheit von Vermögen)

Mit Idee des Schönen, des guten … auch Idee der Vernunft, der Urteilskraft, der Erkenntnis … als Vermögen, aber Idee des Vermögens (weil entgegengesetzt) nur mit Einheit der Ideen und Einheit der Vermögen.

Als nennbar in seinen als jeweilig nur einsehbar unterscheidendem Wassein sind die Ideen des Schönen selbst, des Guten selbst je als Idee (als maßgelich gebraucht) im Begriff bedeutet gesetzt. (etithemen)

Mit dem und für dieses Setzen wird eine Analogie vollzogen (im Vorstellungsvermögen des Denkens, einbildnerisch) von „einzelnem“ als Vielen in Erscheinung als unabzählbar – mit Möglichkeitsform (ekasta) und jeglichem in Mehrheit, das nur gleichnishaft in Erscheinung als nur durch einbildnerische Vorstellung gehalten „gesezt“ wird, also im Bewußtsein der Begriffsbedeutung darstellungsbedingt sich verhält.

Mit der Sonne als Bild und dem Licht aber wird dieses darstellende Gesetztsein auf eine singuläre Weise begriffen und so eine Unterscheidung zur Funktion von Allgemeinbegriffen gewahrt

in oder mit dem Gleichnis wird die Unterscheidung der auf Erscheinung in Anschauung bezogenen Allgemeinheitsform der Begriffe verdeutlich und die Begriffsform der Idee im Maß- und Grundbedeutung der Vermögensermöglichenden Verbindung von Vermögen für das Bewußtsein des Logos einsehbar


Liniengleichnis

Die Einteilungen nach Bereichen sind in dem, was durch ihre Begriffe einzusehen gegeben wird, nicht wahrnehmbar, auch wenn das Wahrnehmbare mit dem Wahrnehmungsvermögen zu einem der Bereiche gehört. Vielmehr denken wir mit einem Bereich dessen Prinzip; und so nehmen wir auch Prinzipien des Wahrnehmbaren an, die zugleich die von Wahrnehmungsvermögen sind, denn das Vermögen des Wahrgenommenwerdens ist mit dem Band des Lichts, wie es das Sonnengleichnis darstellte, prinzipiell und d.h. ursprünglich mit dem Vermögen des Wahrnehmenkönnens verbunden, ohne das es keine Wahrnehmbarkeit gäbe, deren Möglichkeit wir vom Wahrgenommenwerden her nur als Bedingung denken.

Da die auf einer Linie eingeteilten Bereiche aber verschiedenen Vermögen korrespondieren, die mit dem Band der Wahrheit auch untereinander verknüpft sind; denn das Wahrnehmen wäre keines, wenn es nicht Erkennen des Wahrgenommenen wäre und beinhaltet das Denken des Verstandes. Die Einheit als eine Linie verweist auf einen Zusammenhang aus einer Identität, die nicht anders denn im Bild begriffen ist und eine Teilhabe an der Wahrheit durch Wissen (Grade der Gewißheit) symbolisiert; zugleich ist diese Identität aber nur mit dem Gleichnishaften bedeutet und mitgetragen von der Analogie von Licht und Wahrheit, mithin von Wahrnehmung im Sichtbarseienden und dem Einsehbaren.

→ Zustände der Seele. - Verhaltensarten

Analogie unter dem Glauben (weniger gewiß)

Mit den pathemata der Seele sind Vermögen in ihrer Erfahrbarkeit als passiv und gestaltbar aufgenommen; im Verhältnis der Verbindung des Erkennenden und Erkanntwerdenden aber werden für die Selbsterkenntnis die Seelenvermögen selbst als vermögend, erkennbar zu sein, sich erkennen gebend in / als das Erkanntwerdende gesetzt, das sich in seinem gestaltetwerden zu erkennen gibt, dort, wo es seine Erkenntnisse benennt und zeigt und als seine Gestalt sichtbar macht – im Bild der Rede (ana logos). Sein als Erkanntwerdend in der Darstellung von Erkenntnis, die sich im Verhalten bekundet: von Erkenntnissen der Verhaltensführung

nur in berichtigender Selbsterkenntnis. - Erkenntnis als Berichtigung.

„... und ordne sie, wie du sagst.“


Liniengleichnis 2

duo auto einei (daß dies zwei sind, wie wir sagen) – seiend als herrschend – basileuein: daß sie könglich herrschen, also grundlegend und fürsorgend – würdig und Würde verleihend, also der Rechtfertigung fähig.

beherrschen Geschlecht und Gebiet, Begriff und Ort – Begriffsbereich – nach Prinzipien unterschieden (nicht die Gebiete aufgeteilt, sondern die Prinzipien dieser durch Begriffe unterschiedenen Bereiche / Orte / Räume. (Gebiet, darin ein Prinzip gebietet, es umgrenzt):

das Beherrschende des Einsehbaren und das des Sichtbaren.

Das (mit seinem Prinzip) einsehbare Gebiet und das sichtbare (Geschlecht, wie Volk, Stamm … Göttergeschlecht, Titanengeschlecht)

[Himmel – Sonne, Licht – Prinzipien des Sichtbaren …] - Himmel aber auch als Ort der Ideen in Sternenkonstellation Prinzip des Einsehbaren.

Begriffe (eide) des sichtbaren, des Einsehbaren durch Prinzipien ihrer Bereiche bestimmt, bedeuten ihre Bereiche mit Prinzipienbedeutung.

Begriff als eidos selbst beherrschend, Bereichsabgrenzend (geschieht in und mit Begriffen in Prinzipienfunktion und -bedeutung).

Linie wie Topos (Gebiet) zu teilen das Geschlecht

dir ist deutlich und undeutlich im Verhältnis zueinander in dem einen Abschnitt aber in dem anderen Bilder

Deutlichkeit (Klarheit, Zuverlässigkeit als vernehmlich, faßlich)

Gebrauch des men ist als Verstärkung, Hervorhebung Ausdruck der Vergewisserung, des Einverständnisses der Gewißheit.

Nach demselben Verhältnis: Verhältnis des Abbildes, der Nachahmung? ton auton logon.

logos: Verhältnis, Bestimmung: ana ton auton logon 509d

Anweisung zur Teilung und setzender Zuordnung, als Verfahren, das mit der weiteren Zuordnung der Seelenzustände, widerfahrnisse in eine Ordnungsaufgabe der Seelenvermögen mündet.

ordne sie selbst nach dem logos 511e taxon auta ana logon

eikasia – das Abbildliche – Vergleich – Gleichnis!!!

Das Ganze in seinem sich darstellenden Ordnungsverhältnis, das ja das sich Ordnen leitet, reflektiert sich im abschließenden vierten Teil

noeis (Vernunfteinsicht) dem obersten anootatoo – zuoberst

statt dem 4.: teleutaioo – also das vollendende! (nicht einfach als letztes untergeordnet)

schlußendlich, letztlich (vollendend, beschließend, der letzte)

Liniengleichnis vom ana ton auton logon – zum – auta ana logon



estai – Futur

nimm, teile und so wird durch Deutlichkeit und Undeutlichkeit im Verhältnis zueinander dir werden im fürwahr Sichtbaren der aber andere Abschnitt Bilder (wie es natürlicherweise zu erwarten ist)

und

der andere Abschnitt „des“? Gleichenden  - eikones – von  hä eikoon – Nom Plural: Bilder

im Sichtbaren Bereich der andere Abschnitt wird dir Bilder werden.