Parmenides


Wenn – im Dialog Parmenides – aus dem Ansatz, daß Eines ist, eine Zweiheit von Einsheit und Seiendheit (von Einheit und Sein) zu denken gegeben ist, dann ergibt sich das – für ein urteilendes Denken (im logos) – da ein Sein durch die Substantivierung des „ist“ vorgenommen, dem in der Funktionsstelle des Prädikats die Bestimmung eines Was fehlt und darum nur als ein Daß-sein bedeutend gedacht werden kann (da es im Logos / urteilend gedacht worden ist), also die Funktionsbedeutung von Existenz annimmt [was es war, dies zu sein, aus der Erinnerung des Gesagten, Geltend gemachten, als es selbst]

das Existierendsein vom Wassein des Einen unterschieden ist

mit der Verselbständigung aber die Verbindungsfunktion im Logos (der ersten hypostasis: vorausgesetzt, eines ist, dann …) und ein Gebrauch der Substanzfunktion im kategorischen Urteil und die hypothetische Funktion als gültig unterstellt sind (Funktionseinheit des Denkens)

die Verbindungsfunktion des Urteils für den Logos ignorierend, durch die allererst die Existenz von etwas gedacht werden kann

erhält das Eines eine vom Existenzprädikator als Begriff abgetrennte „Existenz“ als im Begriff gedacht (und in der Erinnerung an es selbst gegeben), sein Wassein vom Daßsein unabgetrennt behaltend und so ihm wie dem Sein des Seiendseins aus dem substantivierten „ist“

da die Subsantivierung eine Verselbständigung in der Funktion einer Substanz vollzogen hat:

durch die Begriffe, die jeweils etwas in begriffswörtliche Bedeutung unterschieden halten und dem Bedenken gegeben sein lassen, - unter der nicht bedachten Voraussetzung der Seinsgeltung – wird jedem ein gegenständliches Sein zugedacht – die Begriffe bedeuten das Sein des Wasseins, so daß dem Einen unmittelbar ein gegenständliches Sein zugedacht wird, seinem Wassein ein Daßsein – und dem Daßsein (in der substantivierten Funktion des „ist“) diese Seinsbedeutung im selbst als sein Was zuerkannt wird.

Darum scheinen unter der Voraussetzung des – als hypostasis – gültig gesetzen Logos, daß Eines ist, nicht eines zu sein, sondern Zwei: das Eine und das Sein, das dem Einen nur zukommt, weil es eine selbstsändige Bedeutung hat und die Seinsweisen – im Wassein des Daßsseins und des Daßseins im Wasseins – nicht unterschieden werden (obwohl dies Geltungsbedingung des Logos ist, wie sich im Sophistes zeigen wird, aber nicht geltend gemacht werden kann, wenn man sich nicht auf das besinnt, was man tut und getan hat, wenn man urteilt – darum im Sophistes die Reflexion: „was haben wir gerade gesagt“ - Im Parmenidesdialog hingegen bleibt das Bewußtsein des Denkens ganz beim als gesetzt Gedachten und nimmt die unbestimmte Existenzaussage des Einen als unmittelbar gütltig ernst / als wahr, wie es der Annahme einer Prämisse im logischen Schließen entspricht.)

Damit wird aber etwas offenbar, das mit dem Setzten eines unbestimmten Begriffs in unmittelbarer Geltung seiner Bedeutung immer sich vollzieht: er bedeutet ein Sein seines Wasseins -

und erst die Reflexion auf die Bedingungen der ausgänglichen Annahme kann erkennen, dass diese notwendig anzunehmende Sein nicht abgetrennt werden kann vom Gegebenseins im Denken durch den Begriff für das Denken, das aber dadurch in einen Anspruch der Erkenntnis gehalten wird unddarum in eine Bestimmungsarbeit einverpflichtet wird, die


Die Form des Begriffs in Bedeutung der Idee eines Vermögens hat immer diese notwendige Moment eines Seins

Das Denken muß aber in der Übernahme der Bestimmungsverantwortung zur Anerkennung bringen, dass das (gültig ausgeübte) Sein seiner Vermögen (in Funktionen des Urteilens, Denkens, Erkennens) zur Seinsweise des – durch Begriffe – Gegebenseins gehören.

Ausdrücklich muß darum für die Begriffsform der Idee die begriffliche Bedeutung in einer Scheinhaftigkeit erkennbar werden, die sich mit der Substantivierung (eines Verbs und seiner Funktion – mit der Verselbständigung einer unbestimmten Bestimmung, also unter Beraubung der Verbindungsfunktion, mithin als Heraussetzung

Diese nicht nur vernachlässigte, sondern negierte Funktion muß ausdrücklich eingeholt werden und das geschieht, wenn dem Sein des Begriffs überhaupt die Verbindung (von Begriffen und in Urteilen …) als gültig zu sein zugeordnet wird, als Identitätsbedingung.

Auch die scheinbildende Einbildung muß für die Bedeutung der Gegebenheit (des duc hden Begriff unmittelbar zu sein Bedeuteten) als Bedingung erkannt und in Geltung gesetzt werden, so daß nur mit der Einbildung jene Achtun als Anspruch in Geltung für das einsehende Denken gehalten werden kann, die mit der Setzung des Begriffs einer Idee (die Bedeutung der im Gebrauch geltungsbedingenden Vermögen

Der gegenstandsscheinhafte Gebrauch kann dann nicht ...

In der hypostasis des Parmenides Dialogs geschieht eine nicht reflektierte, nicht bewußt gemachte Selbstanwendung des Logos (des urteilenden Denkens im Gebrauch von Funktionen), durch den die Verbindungsvoraussetzungen als Funktionsbedingungen zerschnitten werden (also der Logos unbrauchbar gemacht wird) und das herausgeforderte Erkennen ihn nur retten kann, wenn es die Geltungsbedingungen der Verbindungsfunktionen auf Begriffe bringt und unter Bedingungen rechtfertigt, die in der unbestimmten Setzung einer Kategorie (der Einheit von Einzelnem → Zahlförmigkeit) in Bedeutung einer Idee (der Einheit von Vermögen) verfehlt werden, aber nur so als solche gedacht – auf Begriffe gebracht werden können.

Ihre Bedingungen – in Berichtigung des Status der Geltung – erkennende Reflexion richtet sich als Bestimmungsarbeit von Begriffen aus Bedeutungsannahme für den einstimmigen Gebrauch aus, der durch die unmittelbare „Versachlichung“ (in Gebrauch von Substantifierungsfunktionen als für die Begriffsbildung notwendig) der Begriffsgegebenheit nicht gewährleistet werden kann und in einen Widerstreit führt, der bereits mit der ersten Folgerung, dass vieles ist, wenn eines ist, auftritt.



Wohlan, habe Parmenides gesagt, wenn Eins ist, so kann doch wohl das Eins nicht vieles sein? 137 c

eÎ äén Êstin, Állo ti oük Àn eÍh pollà tò äén



Annahme (eines Sollens, das erfüllt ist): es soll nicht vieles sein, sonder nur eins Deî dæ ge m# pollà Âll) äèn aütò eÏnai

        
  • Die     Einheit des Einen nicht zusammengesetzt aus Teilen. Im Ganzen einer     Zahl ist die Zusammensetzung verschwunden. Bloß als Zahl (als     Größe) kann sie aber nur durch ihre Generierung gedacht werden     (wievielmal – Anweisung im Vergleich). Zahlen / Zahleinheit von     Ideen als Einheit der Vermögen (des Handelns, auch des Zählens) zu     unterscheiden: Maß der Idee, Maß der Konstruktion (→     Konstruktion der Bedingungsverhältnisse von Ideenbegriffen,     reflexiv und den Widerstreit austragend einer geometrischen     Darstellung ihrer Bestimmungen als Bestimmungsarbeit umwillen des     einstimmenden Gebrauchs aus der Unterscheidung heraus – in     Entgegensetzung der Erkenntnis- und Geltungsarten – von     Bedingungen, von Zwecken.)

137 d 3 Wenn das Eins Eins sein soll eÎ äèn Éstai tò äén

vgl. 141 e – Seinsweise des Einen kann nicht durch den Logos, „das Eine ist“  gedacht und ausgedrückt werden, sondern bedarf der Bestimmung einer von der Urteilssynthesis (der objektivierenden Bestimmung einer Gegebenheit in der Anschauung) sich unterscheidenden Seinsweise / Bestimmtheitsweise des Selbstseins – aus einem Maß der Selbstgemäßheit – nicht als Beschaffenheit (140 a, was zur Selbstzerstörung der Grundthese führt (Zekl Anm 66 zu 137 d 3)

Umgekehrt kann nun für die Kategoriale Einheit aus dem Parmenidesdialog geschlossen werden, dass sie auf Bestimmbarkeit in Gegebenheit von Anschauung angewiesen ist.

137 e geometrische Bestimmung (zukommende Beschaffenheit – Denken im Logos).

toioûtón ge Òn oüdamoû

als ein solches nirgends seiend – kein Ort (im Raum, ohne Ausdehnung und Gestalt, ohne Anschauung, ohne Erscheinung für irgendeine Anschauung – keine Vorstellung, als etwas zu sein)

Wo-sein – In-sein (weder in anderem, noch in sich)

138 c Ort und Eigenschaft – Platz im Raum – Bewegung, Ruhe

im Eintreten begriffen

139 a Kein Sein im Selben 139b Kein Sein als dasselbe / aber auch ohne Verschiedenheit – keine Teilhabe (dann sind auch die Negationen nicht möglich und der Begriff „des Einen“ kann nicht gehalten werden (als „Gegenstand des Sagens von ihm“ → unaussprechlich, nachdem man es gesetzt hat: Ortsetzung in Abhaltung von über es aussagendem Sprechen). Als Eines, das Vieles Eine ist … und dann noch in Teilhabe an den bestimmten Bedingungen (Identität und Verschiedenheit).



Das genannt / begriffen werdende Dao (Weg) ist nicht das (ursprüngliche) Dao selbst (nicht der Weg selbst, der zu gehen ist), aber wird durch das Wegeinsicht eröffnende Begreifen bedeutet: durch die Tugend-Verflechtung – in der Bildung der Vermögen der rechten Wegführung, die sich am ursprünglihen Dao ermisst, als Grund nicht im Erfassen des Dao als nennbar gegeben, sondern als angenommen in der Haltung als Maß im Bewußtsein der Anmessung im Sich Entsprechen derer, die den gefunden werdenden Weg mitgehen (Tugendgemeinschaft – tauglicher Vermögen – königlich)

Als Religion (Daoismus) – kritische Aufgabe der Theologie gegenüber der vergegenständlichenden Rede und dem versinnlichenden Denken des Verstandes.



Was-Sein 139c1 (Identitätsform als Bedingung) - > Natur des Eins 139d 3

Eins und das Selbe – als dasselbe – obschon Eins, doch auch nicht Eins (unmöglich – Widerspruch, bedingt durch A ist A – Selbigkeit als Form)

140 b wede ähnlich noch unähnlich / weder sich noch anderem



158 Sein als Existenz (Identischsein im Selbstsein) und als Bestimmung (Teilhabe an)

158 c als es selbst = „für sich allein genommen“



Vierteilige Gliederung der Identitätsbestimmung



Die vier Identitätsbedingungen sind einerseits – als jeweils notwendige Bedingungen – gleichgeordnet, bedingen eine jede die ursprünglihe Eiheit des Selbstseinkönnens,

andererseits aht die vierte eine besondere Stellung, weil mit ihr sich die Vereinigung der Bedingungsfunktionen in die einsetzende Anfangsbestimmung der Einteilung zurückbindet und so die Einhiet des Selbstseins in der Setzung des Könnens sich vollendet, die Integration im selbstbeuwßtsein des Selbstseins vollzogen und bestätigt wird (in modaler Beurteilung des Verstandes im Urteilen).

142 a – sich mit dem Eins so verhält – Identität und Unterscheidung im Verhalten (sich verschieden Verhalten ist sich in seiner Identität Unterscheiden – in Teilhabender Einteilung: es muß Gemeinsames geben, worin etwas sich von anderem unterscheiden kann).



Der entscheidende, die Aporie lösende Schritt von der Durchführung der im Dialog Parmenides angenommenen Voraussetzungen, wenn Eines gesetzt wird zu sein oder nicht zu sein, zum Dialog Sophistes, ist die nunmehr aufgenommene Reflexion auf das Denkverhalten selbst und den Logos, in dem die Setzungen (durch den dialogführenden Parmenides) vorgenommen und die Schlüsse gezogen werden.

142 c Bedeutungsverschiedenheit von Eins (Eines) und Sein. 3n lægein äén te eÏnai ka˜ äèn äén.

Aber: argumentativ mußte auf das Gesagte zurückgekommen werden: Festhalten der Voraussetzung.

nÿn då oücð /aúth Êstìn äh äypójðesiV, eÎ äèn äén, t™ cðr# symba™nein, Âll) eÎ äèn Éstin:

143a Wie nun? Das Eins selbst, welchem wir das Sein zuschrieben, wenn wir dies in unserm Verstande allein nehmen, ohne dasjenige, was es, wie wir sagen, an sich hat, wird es uns so wenigstens nur als eins erscheinen oder auch so an sich selbst als Vieles? — Als Eins, glaube ich wenigstens.

T™ dæ? aütò tò äén, äò d® fðamen oüsíaV metæcðein, Êàn aütò t‰ dianoíã mónon kajð) /autò lábwmen Áneu toútou /o@ fðamen metæcðein, Çrá ge äèn mónon fðan®setai Ë ka˜ pollà tò aütò toûto? — %En, oÏmai Égwge. —



Ist nun das Eins etwas anderes und das Sein etwas anderes, so ist weder vermöge des Einsseins das Eins von dem Sein verschieden, noch vermöge des Seins das Sein von dem Eins, sondern vermöge des Verschiedenen und Anderen sind sie verschieden voneinander. — Allerdings. — So daß das Verschiedene weder mit dem Eins noch mit dem Sein einerlei ist?

Oükoûn eÎ äéteron mån äh oüsía, äéteron då tò äén, oÚte tÖ äèn tò äèn t²V oüsíaV äéteron oÚte tÖ oüsía eÏnai äh oüsía toû äenòV Állo, Âllà tÖ äetærœ te ka˜ Állœ äétera Âll®lwn. — Pány mån oÜn. — %Wste oü taütón Êstin oÚte tÖ äen˜ oÚte t‰ oüsíã tò äéteron



164a sich Verhaltenkönnen (zu anderem oder anderem zu ihm – pros ti) – ohne ein Verhaltensvermögen kein Zukommen – kein Verhältnis zu sich oder zu anderem wird ihm eigen sein (keine Eigenheit)

165 c – d: erreicht wird das Scheinen (das im Zustimmen (es scheint so) – schon immer gemeinsam war – im Denken des als es selbst zu sein Vorausgesetzte (Einen).

163c Das „nicht ist“ aber, wenn wir das sagen (aussagen), bedeutet es

163a sich Verhalten (im sich Verändern)

162d etwas, das es nicht gibt, kann nicht „in“ etwas sein. (Was nicht ist, kann nur in dem, das es sich einbildet als Bild / Vorstellung „sein“ - nicht als wirklich, ich als selbst zu sein beurteilt.)





Im Scheinen wird ein Verhalten thematisch, das die Anschauungsbedingungen in das Bildhafte der Bedeutung der Begriffe (von Einem und Sein im Vielen) aufnimmt.

Mit Selbigkeit und Verschiedenheit sind ebenfalls Reflexionsbegriffe gebraucht, die nicht zu den Urteilsfunktionen und Katergorien gehören, deren Erörterung dann zu einer Lösung der Aporie führt, weil mit ihnen das nichturteilende Verhalten in seinem Verfahren bewußt wird, das das Scheinbildnerische erkennt. (von Parmenides zur Sophistik)



Das Scheinhafte, auf das der Bestimmungsweg nicht reduziert wird, denn es steht der Widerstreit unaufgelöst am Ende des Durchgangs des Denkens, daß alles schein und auch nicht scheint, ergibt sich aus dem unkritischen Gebrauch der logischen Bestimmung im urteilenden, schließenden und bestimmenden Denken einer als gültig angenommenen Voraussetzung, mit deren Logos sich das Durchdenken unmittelbar identifiziert, als wäre ihm dadurch ein erkennbarer Gegenstand gegeben.

Indem ihm durch den Logos des Voraussetzung (Wenn Eines ist …) ein Gegenstand gegeben scheint, als dessen Was das Eine erscheint, aber kein andere Bestimmtheit hat, als zu sein und als es selbst zu sein, zeigt sich  eine Uneindeutigkeit im Verhalten als es selbst, so dass es nicht als es selbst gehalten werden kann, jedoch so vorausgesetzt bleibt. Dieses Vorausgesetztsein im gesetzten Logos sich erinnernd, zeigt das Denken (des Einen) in einem Verhalten zu seiner Rede an, die nicht eigens thematisch werden kann, das es ganz aus der Geltungsannahme des zu sein (und dann nicht zu sein) Gesetzten das Wassein als Daßsein zu denken, d.i. Als  in Erkenntnisgeltung sein zu lassen sucht, dass es ist, was es ist – und zwar allein als solches.

Der Denkfigur nach haben wir es mit der Setzung des Begriffs einer Idee zu tun, der aus der Position eines bestimmten Subjektbegriffs im Urteil (im Logos), darin seine Bedeutung nur unbestimmt als seiend gesetz war, „herausgenommen“ und für sich gesetzt wird – unter der Bedingung der Selbstgemäßheit, die in der isolierten Selbstheit nicht gewahrt, nicht gedacht werden kann (ohne – wie Hegel das dann versucht – die Bedingungen von Identität und Verschiedenheit zu integrieren und Maß und Ungemäßheit in das Sein als Verhalten aufzunehmen, was ohne einen Begriff der Vermögen des Selbstseins nicht möglich ist → darum wird der Sophistes in 253 die Ideenerkenntnis auf Vermögen beziehen und das Sein vom Vermögen des Handelns und Erleidens her fassen 247)

Die zu unmittelbare Annahme der Geltung der Voraussetzung (Wenn Eines ist …), die die Gegebenheit im Denken nicht unterscheiden kann von der Gegebenheit als seiend im vergleichenden Wahrnehmungsverhalten (eines Gegenstands), nicht kann, weil das Selbstsein des Einen anzunehmen ist – allein (monon), rein als es selbst (kath' auto), und keine Bestimmung gegeben ist als die Bedeutung im Begriff und das Daß des Seins: als es selbst, wie als es gedacht. Dem Sein des so gesetzten Einen ist Sein und Denken nicht unterscheidbar: das Sein als Gedachtsein ist mit dem Gesetztsein ununterscheidbar gesetzt.

Darum reflektiert das Denken (im Schließen) nicht auf seine Bedingungen, sondern denkt das Eine in Bedingungen, rein als es selbst zu sein, die das Denken aus der Unterscheidung von Einem und Sein (ohne Was- und Daßsein unterscheidbar halten zu können) abhalten muß und so das Sein vom Einen abhalten muß, währendes im Begriff des Einen (als gedacht) angenommen bleibt und als „Eines ist“ i. U. zu „Eines Eines“ wiederkehrt (Das Denken erfährt sich herumgeworfen – ohne bildbegriffliche Konsistenz prozedierend).

So zerstört es die Voraussetzung der Einheit das Logos durch die (verabsolutierende) Setzung als es selbst rein aus der Bedeutung des Begriffs, und erhält sie im Gebrauch des urteilenden Logos, indem es immer neu sich fragt, ob dem Einen dies oder jenes zukommt oder nicht.

Das Problem des Denkens von etwas selbst als selbst wird – wie für das Eine als etwas durchexerziert – überhaupt nicht lösbar, es kann sich nicht aus dem Widerstreit des Scheins, der kein Schein sein darf, befreien, solange es urteilend sich verhält und mit der Hypostasis dem Einen (oder Anderen) ein Selbstsein rein aus Bedeutung ohne Grund für die Erkenntnis der Vermögen des Selbstseinkönnens zuzudenken sucht.

Ideenannahme vollzieht sich also nicht im urteilenden Verstand, sondern – mit dessen Begrenzung in der Selbsterkenntnis seiner Vermögensbedingungen und Urteilsfunktionen, die in der Durchführung als Bedingungen (des Logos) erkennbar werden, aber abgehalten werden müssen, obwohl sie im Logos (in Urteil, Bestimmung und Schluss) gebraucht sind – sondern in einer Methodenreflexion, die die Auflösung des Widerstreits ausdrücklich zu ihrer Aufgae hat und als „Reinigung“, als diakritike die maßannehmende Urteilskraft in Rücksich auf Vermögensbedingungen zur Grundlage ihres Verfahrensverahltens nimmt und dem Logos der Dianoia einen Ort der Funktion für nicht der Ideenannahme (in der abtrennend herausnehmenden Isolierung des Begriffs) bedürftende Erfahrungerkenntnis (in der Verknüpfung von Subjekt- und Prädikatbegriff) zuweist (rechtfertigend in der Begrenzung als Bedingung des Vermögens).

Die Ideenannahme hat hingegen Teil am Schein als bildhaft, weil das Maß im Grund nicht geltend gemacht werden kann ohne ein Sollen in Einsicht des unbedingten Befolgens, also in jener Annahme des Befolgtseins in Entsprechung, wie es die Setzung am Ort ihres Selbstseins bedeutete, aber im Urteil als Funktion des Subjektbegriffs nicht gehalten werden konnte.

Darum ist mit dem Bild ein die Scheinbildung wahrende Setzung eines Orts der Geltung im Gedächtnis des Begriffs verbunden, der ein Selbstsein als Geltungsgrund eines Sollens geltend macht, dem wir uns nicht mehr streitbar urteilend entziehen können, weil dieser Ort die Bedeutung des Begriffs von etwas selbst als ihm selbst darstellt und erhält, auf den wir zurükckommen können müssen, in allem bejahen oder verneinen, Zu- oder Absprechen von Bestimmungen.

Darum wird von ihm her begreiflich, daß die mit ihm gesetzte Annahme nicht dem bedeuteten Selbstsein gegenübe als prädizierbares Subjekt erfolgen kann, sondern angemesssen nur im Annahme ndes Maßes, das sich in der Ordnung (Organisation) einer Integration von Vermögen als Bedingungen erst ausweisen läßt, grundlegend zu sein, wenn die Erfüllungsbedingungen gefunden werden: aus der Annahme der Entsprechung für das Finden des Entsprechungswegs.

Die notwendige Zerrüttung des Logos durch die Konsequenz seiner selbst im Setzen des Einen – und die Unaufhebbarkeit seiner Formbestimmung, solange wir denken.

Die Erinnerung der Zerrüttung wird aber in einem Gedächtnis des Werks der Durchführung festgehalten und kann als solche nur mit der Erkenntnis der Einheitsbedingungen des Urteils begriffen und dargestellt sein.


Sophistes:

237a (daß das Nichtseiende sei)

237 d – das „ti“ (etwas) allein für sich (monon gar auto) in der Rede zu gebrauchen, gleichsam nackt und losgelöst von allem Seienden ist unmöglich.

240 a „allein nach der Bedeutung der Worte fragen“

240 c (Bild) das Nichtseiende mit dem Seienden verflochten

245 b (das Eine) erleidet eien Bestimmung (wenn man ihm Sein zuspricht, ohne identisch mit dem Sein zu sein).

247 e „alles, was ein Können besitzt“

Liest man den Dialog Parmenides von Sophistes her und weißt aus der Kritik der reinen Vernunft, daß Urteilsfunktionen und Kategorien auf die Bestimmung von Anschauung als Bedingung der Seinsgeltung im Urteil bezogen sind, dann werden die mit der angenommenen Voraussetzung, daß Eines ist, zum einen sukzessive Funktionsbedingungen der urteilenden Bestimmbarkeit von etwas erkennbar, das das Eine erfüllen können müsste, wenn über es als zu sein geltend gesprochen und nachgedacht werden kann, was es ist und auf welche Weise es ist (oder nicht ist – und wie es sich als es selbst verhält), aber nicht erfüllen kann, da es als es selbst der Bestimmbarkeit durch anderes entzogen, aber ohne diese auch nicht festgehalten werden kann – im urteilenden Denken, da wir uns  noch nicht anderes zu verhalten gelernt haben.

Die Übung führt in jene den Austrag von Widerstreit durchdrungene und im Gedächtnis der Widerstreitgründe dort gewahrte Denkerfahrung, durch die die Einsicht zu einer Verflechtung von Ideenbegriffen gelangt ist, wie sie die dialektike episteme in 253 Sophistes skizziert (nous und reflexive dihairesen vereinend) und in sich die Unterscheidung zur dianoia in der Bildung von gegenstandsbezognen Logoi (von Urteilen als doxa) begreift (im sich damit reinigenden Verfahren der diakritike), wie dies durch die Grundform der Verbindung von onoma und rhema (Substantiv ud Verb) für die Subjekt-Prädikatverbindung im Logos als Urteil in Sophistes 261 c ff (als Bedingung der empirisch bedingten Unterscheidung von wahr und falsch) zum Ausdruck bringt.



Jedoch ist die Unterscheidung ovn Erkenntnisarten nur möglich, wenn sie sich auf das gemeinsaem Verhalten als Erkenntnis beziehen kann und darum muß sie sih auf die Idee der Erkenntnis als Vermögen stützten, das die Indifferenz für die gesuchte Einteilung in Herausforderung der Kritik zugrundelegt und durch Entgegensetzungen der Erkenntnisarten nach Vermögen – reflexiv einteilend – die Befreiung aus dem gedächtniszugänglichen Widerstreit (der Indifferenz – auch von Denken und Erkennen – mit der Anerkennung von Erfahrung) zu einer Integration der in Teilhaen verbunden bleibenden „Teile“ als Verhaltensarten des Erkennens in verschiedenen Methoden, sie herausfordernd, führt.



Darum ist die Indifferenzfolie der Gemeinsamkeit von kategorialer Erkenntnis und Ideeneinsicht (in der Annahme) das Feld oder der Raum, darin sich Identität und Unterscheidung als Einteilungsverhalten so organisieren und verflechten, so daß die heraussetztende Methode sich für die Ideenannahme darstellen kann. Darin werden die Bedingungen aus der isolierten Begriffsbedeutung jeweils als solche und für sich genommen (also im Verfahren, das im Parmenide zu den Umschlägen in das Entgegengesetzte geführt hat) und dann so als verbunden zu erkennen gegeben, daß aus den Teilhabebestimmungen der Ideen als Vermögen (als wären sie selbst gemäß in Gebrauch) die jeweiligen Einheitsbedingungen für die verschiednen Erkenntnis- und Verhaltensarten im Selbstbewußtsein einer Person, die diese vermag und einnehmen und als sich als Vermögen zugehörig halten und vereinigen kann, erschlossen und gesichert werden – als widerspruchsfrei möglich ausgeübt zu werden, erkennbar aber nur in der Verantwortung des mit der Begriffssetzung in Ideenbedeutung von Vermögensbedingungen einsetztenden Widerstreits, der die Anmessungsbedürftigkeit in der Verhaltensorientierung von Vermögen indiziert.

Also durchzieht auch die Idee des Widerstreits – in Entgegnung ihrer Bedeutung – das Ganze des Zusammenhangs der Ideenverflechtung – und fordert zum Austrag in Teilhabe und der kritischen Lösung heraus, da die Verantwortung von Widerstreit aus Annahme der Einstimmung nur erfolgen kann und die Idee als Einheit von Ideen Einheit der Vermögen als Einheit Methode ist – aber in Kritik, die sich auf die Achtung der Würde von Vermögen bezieht, die durch Einbildung – als scheinbehaftet – repräsentiert wird im selbstbewußten denken.

Darum durchzieht der aufzulösende Schein im bildgetragenen Achtungsanspöruch der Vermögen aus dem gesetzten Begriff der Bedeutung ihrer Bedingungen unter Annahme der Einheit als Idee – und der Ideen als Einheit dort, wo Ideen als Maß der Orientierung zur Selbstentsprechung im Verhalten aller teilhabend einander bedingenden Vermögen sich geben und angenommen werden – in Übernahme der Aufgabe der Findung des Angemessenen in der Entsprechung (die mit der Setzungder Idee als je eine als erfüllt voraqusgesetzt ist).

Darum hat auch das Scheinhafte (mit der Zustimmung: so scheint es) seinen Ort in der Durchführung der Konsequenzen aus der Hypothesis, Der Gegenstandsschein ist dafür mitkonstitituv, der durch den Logos erzeugt wird, der das Eine in absoluter Bestimmtheit zum Thema einer Bestimmung macht, die keine andere Bestimmung zu oder absprechen – und nicht es selbst sich zusprechen kann, ohne dadurch die Ungemäßheit als es selbst auszusagen: was als selbst als es selbst – seiner selbst gemäß gesetzt ist, ist im bloßen Denken als gesetzt nicht sich gemäß. Die Setzung als sich entsprechend muß in der Bedeutung der Vermögensbedingung der Selbstgemäßheit als Idee der Vermögen angenommen und in die Integration der Vielheit von Ideen der Vermögen (als einander Teilhabend) überführt werden, aus deren Verbindung allererst ein jedes der sich in wechselseitigem Bedingungsverhältnis als ursprünglich verbunden zu erkennen Gebebenden es selbst sein – so selbbst sein kan, wie es als eines, das ist, gesetzt war und so nicht gehalten werden kann.

Erkennbar wird also durch die Fortverflechtung der Bestimmungsaufgabe in den Verbund ovn Vermögensideen auch, was die Gründe der Widerstreitfolgen waren: die Vergegenständlichung gehört zur Begriffsform der Bedeutung von etwas als seiend – aber ein Sein musste der Idee der Vermögen zuerkannt sein (mi dem Selbstbewußtsein ihrers in Gebrauch Seins, wenn wir denken und denken Erkenntnis beanspruchen) – die Nichtunterscheidung von Kategorien und Ideen aus der Widerfahrnis der Unangemessenheit der Anwendung von Kategorien auf Ideen, wie dies mit der Setzung des Einen im Urteil, daß es ist, als Bedingung und der logischen Schlussfolgerungen (gemäß den Regeln der Urteilsbestimmtheit eines Gegenstands des Bewußtseins).

6.12.2018

Idee ist Maß – in Bestimmung der Vollkommenheit der Vermögen, selbst zu sein – in Identität und Selbstgemäßheit in Einheit seiner Bedingungen und darum durch Einheit.

Idee ist Grund nur in Vereinigung von Vernunft und Urteilskraft, wenn ursprängliche Bestimmungsgründe aufgenommen sind als eine Einheitsordnung – in Verantwortung von Ungemäßheit – zu stiften, also in einer mit der Handlungsverantwortung verbundenen Beurteilungsreflexion

für als recht erinnerbare Entscheidungsverhalten. Das Denken der Idee als Maß im Grund des so selbst (in Veranwortung der Gemäßheit) sein Könnens (aus teilnehmender Vernunft in Urteilskraft und teilnehmender Urteilskraft in der Handlungsvernunft) bezieht sich auf die Darstellung von Handlung, deren Geschehen im Einzelnen eine Konstellation aufweist, die eine Erkenntnis der in ihm bestimmend gewordenen Gründe (Bestimmungsgründe, Motive) als Grundsätze begriffen und beispielhaft geprüft werden können, ob ihres Zusammenstimmens in möglicher Fallverallgemeinerung.